Skopje - Die internationale Friedenstruppe KFOR hat am Montag bestätigt, dass Menschen aus dem Raum Tetovo über die Grenze in das Kosovo flüchten. In den vergangenen 24 Stunden seien 290 Personen aus Mazedonien im Sektor des deutschen KFOR-Kontingents im südlichen Kosovo registriert worden, erklärte Oberstleutnant Martin Tracey, Sprecher des KFOR-Nachschub-Hauptquartiers in Skopje. Vier Personen, die der Mitgliedschaft in extremistischen Gruppen verdächtigt werden, wurden festgenommen und der UNO-Polizei (UNMIK) übergeben.
Wie der Sprecher ferner mitteilte, gehöre es zur gängigen Praxis der Friedenstruppe, dass Personen, die die Grenze überqueren, überprüft würden. Stellt sich heraus, dass der Betreffende mit extremistischen Gruppen - wie die aus dem Kosovo heraus in Mazedonien operierende albanische UCK-Guerilla - in Verbindung steht, werde er festgenommen und der UNMIK-Polizei übergeben, sagte Tracey. Seit vergangenem Mittwoch sei im deutschen und amerikanischen Sektor bei insgesamt elf Festnahme-Aktionen gegen 36 Personen auf diese Weise verfahren worden.
"KFOR tut weiterhin alles, um die Sicherheit auf der Kosovo-Seite der Grenze aufrecht zu erhalten", sagte Tracey. Die Friedenstruppe fahre damit fort, Truppen in der Grenzregion zu stationieren. Die Maßnahmen umfassten Helikopter-Aufklärungsflüge, Fußpatrouillen, zusätzliche Kontrollpunkte und Personenüberprüfungen. Entsprechende Technik erlaube auch Nachtaufklärung. (APA/dpa)