Neuer Chefredakteur beim defizitären CSU-Organ "Bayernkurier" wird Peter Schmalz. Der langjährige "Welt"-Redakteur solle neue Leser auch außerhalb Bayerns für die Wochenzeitung finden, sagte CSU-Chef Edmund Stoiber am Montag nach einer Vorstandssitzung in München. Schmalz werde sein Amt am 1. Mai antreten. Der 57-Jährige ist Redakteur im Bayern-Teil der Springer-Tageszeitung "Die Welt". Der bisherige "Bayernkurier"-Chef Wilfried Scharnagl verlässt das Blatt nach 24 Jahren. Die CSU hat den "Bayernkurier" optisch und inhaltlich neu gestaltet, um neue Leser für die Wochenzeitung zu finden. Bis zu vier Millionen Mark (2,05 Mill. Euro/28,1 Mill. S) steckte die Partei bisher in ihr Organ, das auch CSU-Mitgliedern als verstaubt galt. Scharnagl war enger Weggefährte des verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß (CSU) und hatte sich lange gegen weit reichende Änderungen gewehrt. Die Partei hatte die Auflage des "Bayernkurier" im Rahmen der Reform von 130.000 auf etwa 70.000 Exemplare reduziert, weil die Wochenzeitung nicht mehr wie bisher kostenlos an Mitglieder verteilt wird. Neuerdings erhalten nur noch die rund 50.000 Mandatsträger der CSU den "Bayernkurier" kostenlos. Die Verlagsleitung und das Anzeigengeschäft gingen an eine Tochter der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". (APA)