Berlin - Die rechtsextremen Republikaner sitzen in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr im Stuttgarter Landtag. Sie scheiterten am Sonntag an der Fünf-Prozent-Hürde und müssen nach neunjähriger Mitsprache wieder aus dem baden-württembergischen Parlament ausziehen. Damit sitzt die im November 1983 in München gegründete Partei in keinem deutschen Landtag mehr. Rechtsextreme Parlamentarier gibt es nun noch in drei Bundesländern. Diese Abgeordneten wurden alle als Mitglied der Deutschen Volksunion (DVU) gewählt. In den Magdeburger Landtag zog die DVU 1998 ein. Nach einem Wahlergebnis von 12,9 Prozent bekam die Partei 16 von 116 Sitzen, inzwischen ist die Fraktion in mehrere rechtsextreme Gruppen zerteilt. Im Potsdamer Landtag hat die DVU seit September 1999 fünf der 89 Sitze inne. Wie in Sachsen-Anhalt war Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Lage im Land der Hauptgrund für den Wahlerfolg. In der Bremischen Bürgerschaft ist die DVU nach vierjähriger Pause seit 1999 wieder vertreten, allerdings nur mit einem der 100 Mandate. Bei getrennten Sperrklauseln im Land genügten der Partei des Münchner Verlegers Gerhard Frey dafür 6,0 Prozent im Wahlbereich Bremerhaven. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), die zuletzt 1968 in Baden-Württemberg über fünf Prozent kam, ist von einem Comeback in die Landtage weit entfernt. 1,4 Prozent bei der Sachsen- Wahl 1999 waren das beste Ergebnis seit Jahren. (APA/dpa)