Rio de Janeiro - Mindestens 17 landlose Bauern sind in Brasilien bei heftigen Zusammenstößen mit der Polizei verletzt worden. Die Unruhen ereigneten sich nach Medienangaben vom Montag bereits Sonntagnacht (Ortszeit) nahe der Gemeinde Uruama im südöstlichen Staat Minas Gerais, als die Polizei die Besetzung des Landguts eines Botschafters durch rund 500 Landlosen-Familien verhinderte. Die Lage sei am Montag weiter sehr gespannt, hieß es. Der Regionalführer der "Bewegung der Landlosen" (MST), Jorge Xavier, sei festgenommen worden. Die MST vertritt nach eigenen Angaben in ganz Brasilien vier Millionen Familien von Bauern ohne Land. Der Landkonflikt hat allein seit der Rückkehr des südamerikanischen Landes zur Demokratie im Jahr 1985 mehr als tausend Menschenleben gefordert.(APA/dpa)