Berlin - Der Streit über den geplanten neuen Deutschen Bücher-Preis, den "Bücher-Oscar", geht weiter. Einer der drei Sponsoren - das sind die Verlagshäuser Holtzbrinck und Random House Deutschland sowie die Stiftung Ravensburger - hat die finanziellen Zusagen für den Fall zurückgezogen, dass es nicht einen, sondern zwei Preise geben sollte. Theo Schaefer, Pressesprecher des neuen Chefs der Verlagsgruppe Random House, Peter Olson, sagte der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe): "Eine doppelte Preisverleihung im gleichen Jahr - an zwei Orten, zu zwei Terminen - würde diesen großartigen Plan von vornherein zum Scheitern verurteilen. Und dafür können wir kein Geld zur Verfügung stellen." Schaefer betonte: "Wir wollen uns keinesfalls in die Entscheidung des Börsenvereins einmischen. Zum Zeitpunkt der Zusage unserer finanziellen Unterstützung ging es aber um eine einzige Preisverleihung." Ob der Deutsche Bücher Preis in Leipzig oder in München verliehen wird, darauf wolle Random House - wie dem Vernehmen nach auch die Verlagsgruppe Holtzbrinck und die Stiftung Ravensburger - keinen Einfluss nehmen, wie die Zeitung berichtete. Zwei Preise Gegen den ursprünglichen Plan, den "Bücher-Oscar" im Rahmen der Leipziger Buchmesse zu verleihen, hatte München massiven Widerstand geleistet. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels präsentierte daraufhin die Lösung, statt eines einzigen Preises künftig zwei Auszeichnungen im Abstand von einem halben Jahr in Leipzig und in München zu vergeben. Der angekündigte "Deutsche-Bücher-Preis" soll danach 2002 in Leipzig verliehen werden. Parallel sollte ein "Internationaler Buchpreis München" vorbereitet werden. (APA/dpa)