Wien – Die Zahl der Menschen, die an Pilzerkrankungen leiden, ist viel größer als vermutet. Ursachen dafür sind Unkenntnis der Patienten, Unkenntnis von Ärzten, schlechte Aufklärung, bezüglich Untersuchungsmöglichkeiten und teilweise leider auch falsche Behandlungen. Nur die Betroffenen von Pilzerkrankungen wissen, wie leidvoll die Erkrankung sein kann.

Krankmachende und nicht krankmachende Pilze

Völlig falsch ist die Meinung, dass nur schwerst immunkranke, wie aids-kranke Patienten unter Zytostatikatherapie oder Patienten an Intensivstationen Pilzerkrankungen haben können. Es gibt über 200 Candida-Arten, von denen ca. ein Dutzend für die Menschen schädlich sind. Alleine von Candida sind 13 verschiedene krankmachende Arten bekannt. Auch bei der Entstehung von Allergien besteht ein Zusammenhang zwischen der Besiedelung des Magen-Darmtraktes und der Allergieentstehung.

Pilzerkrankungen haben eine starke Beeinflussung des Immunsystems

Verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten gibt es, doch müssen diese auch richtig durchgeführt werden. Dazu zählen Stuhlproben, Mundhöhlenabstriche, Speicheluntersuchungen, Hautschuppen- und Nageluntersuchungen, Harnproben und Vaginalabstriche. Im Blut kann man Antikörper nachweisen.

Pilze sitzen v.a. im Dünndarm und dort in den rund 4 Millionen Zottenzwischenräumen. Von dort aus gelangen sie über den Zottenkanal in das Venensystem und können so in alle Organe gelangen.

Symptome von Pilzerkrankungen

  1. Blähungen
  2. Heißhunger auf Süßigkeiten
  3. Müdigkeit
  4. Jucken am After
  5. Antibiotika-Einnahme in den letzten Monaten
  6. Bei Frauen juckender Vaginalausfluss
  7. Allergien (Atemallergien wie Heuschnupfen und Asthma, Nahrungsmittelallergien mit Durchfall, Hautallergien wie man sie zum Beispiel bei Neurodermitis sieht)
  8. Quecksilberbelastung bei Amalgamplomben oder nach falscher Amalgam-sanierung
  9. Verstopfung oder Durchfall
  10. Depressionen, Antriebslosigkeit
  11. Hauterkrankungen wie Ekzeme, Neurodermitis


Atemnot und ein Druck auf das Herz durch Blähungen lassen manche an Erkrankungen von Herz und Lunge denken – schuld ist jedoch nur die Pilzinfektion im Magen-Darmtrakt. Weißer Belag auf der Zunge, übler Geruch aus dem Mund – sind ebenfalls Möglichkeiten der Pilzerkrrankung.
Gynäkologische Erkrankungen, wie Juckreiz in der Scheide, sowie Ausfluß sollten immer an eine Pilzinfektion denken lassen.

Die Behandlung

Eine ernsthafte Pilzbehandlung dauert manchmal lang und setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

  1. Diät
  2. Medikamentenbehandlung gegen die Pilze
  3. Darmsanierung und –aufbau
  4. begleitende Maßnahmen wie Partnerdiagnostik und –behandlung;
  5. Zahnbürstenwechsel, gewisse hygienische Vorschriften, etc.

Anti-Pilzdiät

In erster Linie muss eine Ernährung den krankmachenden Hefen ihre hauptsächliche Nahrung entziehen, nämlich den Zucker, dazu gehören aber auch alternative Möglichkeiten, wie Honig, Rübensirup, Dicksäfte oder Rohrzucker. Auch der Diabetikerzucker ist hier verboten, da hier Fructose vorhanden ist. Auch in sauren Obstsorten, wie Grapefruit steckt Fruchtzucker. Einzig allein vom Zuckerverbot ausgenommen ist Milchzucker, – dieser ist also erlaubt. Hier handelt es sich um eine Laktose, die von Hefen nicht verstoffwechselt werden kann. Einzig allein Patienten mit Lakotseunverträglichkeit dürfen diese wiederum nicht nehmen. Bei der Ernährung wichtig ist, dass man viele Ballaststoffe ißt, da so die Darmschleimhaut gereinigt wird und somit mehr Pilze aus dem Darm ausgeschieden werden. Unerwünscht sind alle Nahrungsmittel,die isolierte Stärke enthalten; dazu zählen alle Weißmehlprodukte, wie polierter Reis, Nudeln oder Weißbrot.

Käseprodukte, wie Schimmelkäse, etc. sind streng verboten. Bei Fleisch und Wurstwaren muss man darauf achten, dass Dauerwurstarten oft mit Zucker und Honig verarbeitet sind.

Ganz wichtig:
Pilze lassen sich nicht aushungern! Nur die ganzheitliche Behandlung mit Medikamenten und Sanierung garantiert den Erfolg.
(pte)