Brüssel - Die europäische Lobby für schnellwachsende private Unternehmen, "GrowthPlus" (vormals: "Europes'500"), fordert die europaweite Annullierung der Auktionen der UMTS-Mobilfunklizenzen im letzten Herbst samt ihrer Auswirkungen. In einer Zeit, in der die europäische Wirtschaft unter den Folgen der Börsenflaute litten, würden die Folgen der UMTS-Lizenzvergabe den Mangel an Kapital weiter verschlimmern. Insgesamt würden die Lizenzgebühren in ganz Europa mehr als 130 Mrd. Euro (1.789 Mrd. S) betragen, so die Interessenvertretung. "Besteuerung" "Es ist eine Tatsache, dass diese Milliarden nicht für neue Technologie, neue Arbeitsplätze oder wirtschaftliches Wachstum eingesetzt werden können, sondern direkt in die Kassen der Regierungen fließen." Die Auktionen seien "nichts anderes als eine Besteuerung", meinte der Vice-President von GrowthPlus, Denis Payre, am Dienstag in einer Aussendung. Europa sei derzeit weltführend in der Technologie für den Mobilfunk. Nur das Rückgängigmachen der UMTS-Auktionen könne jedoch sicherstellen, dass auch künftig genug Kapital vorhanden sei, um die führende Position beizubehalten, so Declan Ganley, Präsident von GrowthPlus Ireland. Dem "Österreich-Chapter" sitzt Beko-Gründer Peter Kotauczek vor. (APA)