Linz - Eine neue Technik zur Inaktivierung von Legionellen, den Erregern der gefürchteten Legionärskrankheit, präsentiert derzeit die Börsen notierte Best Water Technology Unternehmensgruppe (BWT) auf der ISH, der größten internationalen Sanitär- und Heizungsfachmesse, in Frankfurt. Der "B-Safe"-Filter, so der Name des Produkts, inaktiviert die Bakterien, die in Warmwasserkreisläufen lauern und - nach Schätzungen der bakteriologisch-serologischen Untersuchungsanstalt in Wien - jährlich den Tod knapp 100 Österreichern verursachen. Brutstätte der Legionellen sind Warmwasser-Kreisläufe mit Aerosol-Entwicklung, beispielsweise Boiler, Whirl-Pools, Klimaanlagen, Luftbefeuchter. Die Infektion erfolgt durch Einatmen bakterienhältiger feuchter Luft - etwa beim Baden oder Duschen. Die größte Gefahr besteht bei Wassertemperaturen zwischen 30 und 45 Grad Celsius, hier vermehren sich die Bakterien besonders stark. Die Legionellen sind Auslöser der berüchtigten "Legionärs-Krankheit". Ein bis zwei Prozent aller Lungenentzündungen lassen sich darauf zurückführen, bis zu 100 Todesopfer sind jährlich in Österreich zu beklagen. BWT stellt auf der Frankfurter Messe"Installation Sanitär Heizung 2001" (ISH) einen neu entwickelten Filter vor, der das Legionellen-Problem lösen soll. Wie in bereits bestehenden Technologien wird mit Hilfe von Hohlfasermembranen, die so feinporig sind, dass sie die Bakterien zurückhalten, das Wasser gefiltert. Während die Bakterien in bisher verwendeten Filtern jedoch aktiv blieben und sich dort vermehren konnten, wird im "B-Safe" eine Bakterien tötende Membran-Oberfläche verwendet, die die Erreger inaktiv machen soll. Der Filter, der im Laufe des Jahres im Handel erhältlich sein soll, wird vorerst nur für Duschen und Bäder angeboten. Aber die Entwicklung ist "längst noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt", so der Marketingleiter der Herstellerfirma, Helmut Lengauer. Längerfristig wolle man auch für andere Anwendungen - wie zum Beispiel Klimaanlagen - Lösungen anbieten. Auf den Konsumenten, der den Filter erwerben will, kämen Kosten "vergleichbar mit einer Designer-Dusche" zu. (APA)