Wien - Die Ärztekammer zeigte sich am Dienstag zufrieden mit der vom Ministerrat beschlossenen Neuregelung der Amublanzgebühren. Die Kritikpunkte der Ärzteschaft seien ernst genommen worden, "hier hat die Regierung eindeutig eingelenkt und Einsicht gezeigt", meinte der Wiener Ärztekammer-Präsident Walter Dorner in einer Aussendung. Die ursprüngliche, vom Verfassungsgerichtshof aufgehobene Regelung hätte zu "Chaos und Unsicherheit" geführt. Aber damit, dass nun nicht die Spitäler, sondern die Versicherungen über die Gebührenpflicht zu entscheiden haben, werde "den Spitalsärzten eine große Bürokratielast von den Schultern genommen", so Dorner. Er begrüßte überdies, dass die Zahl der Ausnahmen reduziert werde. Die Wiener Ärztekammer ist für die Ambulanzgebühren, weil damit die "Patientenströme in Richtung niedergelassene Ärzte" gelenkt würden. Anderer Meinung ist der Präsident der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR), Klaus Voget: Die Ambulanzgebühren hätten diesen Lenkungseffekt nicht und mit ihnen könnten auch keine Kosten gespart werden - sondern mit ihnen würden nur "Menschen dafür bestraft, dass sie krank sind". Sozialminister Herbert Haupt (F) versuche offenbar "trotzig", die "sinnlose" Gebühr "gegen alle Logik durchzupeitschen". (APA)