Die Lauda Air im Umbau - innen und außen Konzept "to be different" Wien - Bei der Fluggesellschaft Lauda Air ist der Umbau in vollem Gang: Im Rahmen der Umsetzung des "Stammhauskonzeptes" der Muttergesellschaft Austrian Airlines (AUA) werden gerade Bereiche wie EDV oder Vertrieb ausgelagert. Auch die Netzwerkplanung erfolgt bereits weitgehend aus einer Hand. Beim wiederholt ausgezeichneten Service der Lauda Air will die Unternehmensleitung aber keine Kompromisse eingehen. Auf einen Kompromiss hofft die Lauda Air-Führung dagegen bei den laufenden KV-Verhandlungen mit der Belegschaft die eine Angleichung der Arbeitskonditionen an die Mutter AUA fordert. Als sichtbares Zeichen der engeren Integration in die AUA wird mit dem Winterflugplan 2001/02 Ende Oktober das Lauda-Flugnummernkürzel NG verschwinden, Lauda Air-Maschinen fliegen dann wie die AUA unter OS-Nummern. Dasselbe soll auch für die Schwestergesellschaft Tyrolean Airways und die Rheintalflug gelten. Service Am Service der Lauda Air, der allein im laufenden Jahr bereits drei Mal mit Auszeichnungen bedacht wurde, soll sich nach dem Wunsch von Lauda Air-Chef Ferdinand Schmidt qualitativ nichts ändern. Das Catering sei ein integraler Bestandteil des Service, ist Schmidt überzeugt. Mit dem Lauda Air-Caterer Do&Co werde man "wahrscheinlich, nein, sicher noch langjährig in der Zukunft" zusammenarbeiten. To be different Eine zu starke Angleichung an die Mutter AUA schließt der Lauda Air-Chef aber aus: "Unser Konzept ist to be different", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung in Wien. Das gilt offenbar auch für die laufenden Verhandlungen um einen Kollektivvertrag (KV) für das Bordpersonal, das eine Angleichung ihrer längeren Arbeitszeiten an die AUA fordert. "Ich würde das ja gern machen, ich möchte ihnen sogar noch bessere Arbeitsbedingungen geben", so Schmidt, "aber dann bin ich nächstes Jahr meinen Job los". In der Zukunft könnte es auch eine Änderung beim Outfit der Lauda Air-FlugbegleiterInnen geben, dem neuen "Überirdisch"-Konzept entsprechend. Für die unmittelbare Zukunft sei aber noch keine Änderung geplant, versichert Pressesprecherin Marion Minarik. Vorerst gelte es vordringlichere Projekte zu verwirklichen. Mit seinem legeren Outfit - Jeans, dunkler Blazer, rotes Gilet, rotes Kapperl - hebt sich das Lauda Air-Personal seit Jahren vom Auftreten anderer Airlines ab. (APA)