Wien - Zwei österreichische Energieversorger erwägen, den Weg nach Brüssel zu beschreiten, um dort bei der für den Wettbewerb zuständigen Generaldirektion Beschwerde einzulegen, betreffend eine mögliche Wettbewerbsverzerrung durch die in der EU möglichen Rückstellungen für Kernkraftwerke, die von den Energieversorgern, die AKW betreiben, steuermindernd gebildet werden können, sagte Johannes Mayer, Energieexperte der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und künftiger Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung beim Stromregulator am Mittwoch vor Journalisten. Diese Rückstellungen seien eigentlich für die Lagerung und das Abwrackungskosten bei Kernkraftwerken vorgesehen, füllten aber die "Kriegskasse" der Unternehmen. Dies könnte durch die Steuerminderung als Subvention für diese EVU gesehen werden, gegen die die heimischen EVU nun den Weg nach Brüssel erwägen. Gutachten seien jedenfalls schon in Auftrag gegeben. Richten werde sich die Beschwerde nicht gegen bestimmte Unternehmen, sondern gegen das EU-System generell, das solche Rückstellungen ermögliche. Technologischer Fortschritt habe zudem die Kosten für die Entsorgung von Atomkraftwerken deutlich verringert. (APA)