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Foto: Reuters/Lehmann
Berlin - Überlebende und Hinterbliebene von Opfern des Holocaust haben nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" die US- Regierung und das amerikanische Militär auf Schadenersatz in Höhe von 40 Milliarden Dollar (44,7 Mrd. Euro/615 Mrd. S) verklagt. Mit ihrer Klage beim Bezirksgericht des Districts of Columbia in Washington werfen die Kläger laut Zeitungsbericht (Mittwoch) der amerikanischen Führung vor, seit Frühjahr 1944 trotz anders lautender Planungen auf eine Bombardierung des Vernichtungslagers Auschwitz und der dorthin führenden Deportationswege verzichtet zu haben. Damit habe sich Washington der passiven Mittäterschaft und der Beihilfe zur Ermordung der europäischen Juden schuldig gemacht. "Es geht uns mit der Klage nicht darum, die deutschen Nazi-Kriegsverbrecher von der Hauptverantwortung für die Vernichtung der europäischen Juden frei zu sprechen", sagte der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Kurt Goldstein, der "Berliner Zeitung". Die Kläger, zu denen auch Goldstein gehört, wollten jedoch, "dass ein Gericht auch diejenigen feststellt, die sich mitschuldig gemacht haben am Holocaust. Und dazu gehörten in jener Zeit maßgebliche Kreise in der amerikanischen Regierung und die US-Konzerne, die mit den Nazis kollaborierten". (APA/dpa)