Wien - Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hat Verständnis für die Forderung Sudetendeutscher Verbände nach einer Entschädigung der Vertriebenen durch Tschechien geäußert. "Aus der Sicht der Betroffenen ist dieser Standpunkt völlig verständlich", sagte Leitl gegenüber dem Volksblatt. Zumindest eine symbolische Entschädigung solle es wie für die NS-Opfer auch für die Sudetendeutschen geben, erklärte Leitl. "Nachdem wir das eigene Haus in Ordnung gebracht haben, können wir auch moralisch gestärkt dieses Thema anderen gegenüber mit viel größerer Berechtigung aktualisieren", sagte Leitl laut "Volksblatt". Am Donnerstag wird der tschechische Außenminister Jan Kavan zu Gesprächen mit seiner Amtskollegin Benita Ferrero-Waldner nach Wien kommen. Dabei sollen auch die Benes-Dekrete zur Sprache kommen, auf deren Grundlage die Sudetendeutschen enteignet worden waren. (APA)