Nahost-Konflikt
Zwei weitere Sprengsätze in Israel entdeckt
Sharon beruft nach neuem Anschlag Sicherheitskabinett ein
Jerusalem - Nach einem neuerlichen Selbstmordanschlag hat der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon das
Sicherheitskabinett einberufen. Der Staat werde in den kommenden Tagen gegen den "Terrorismus in die Offensive gehen", sagte der Minister
für innere Sicherheit, Uzi Landau, am Mittwoch. Bei einem Selbstmordanschlag an der Grenze zum Westjordanland waren in der Früh zuvor
drei Menschen ums Leben gekommen.
Nach Rundfunkberichten zündete ein Palästinenser an einer Tankstelle nahe der autonomen Stadt Kalkiliya einen Sprengsatz. Durch die
Wucht der Detonation wurden neben dem Attentäter selbst zwei junge Israeli getötet. Mindestens vier weitere Menschen wurden verletzt. Die
Polizei riegelte das Gebiet weiträumig ab.
In Netaniya nahe Tel Aviv wurde unterdessen nach Polizeiangaben eine weitere Bombe entschärft. In der Stadt Petah Tikva brachte die
Polizei einen zweiten Sprengsatz zur kontrollierten Explosion. Passanten hatten die in der Nähe des Markte deponeirte Bombe entdeckt.
Erst am Dienstag waren bei zwei Bombenanschlägen in Jerusalem ein Selbstmordattentäter ums Leben gekommen und mehr als 30 Menschen
verletzt worden. Der israelische Außenminister Shimon Peres vermutete, die Anschläge sollten scharfe Reaktionen Israels provozieren und
damit die Solidarität der zu einem Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Amman versammelten Staats- und Regierungschefs mit den
Palästinensern stärken. (APA/AFP)