Berlin - Der Koordinator für den Balkan-Stabilitätspakt, Bodo Hombach, hat die Bürokratie der EU wegen ihrer zu langsamen Umsetzung des Stabilitätspaktes heftig kritisiert. Im DeutschlandRadio Berlin mahnte Hombach am Mittwoch eine schnelle und unbürokratische Hilfe für die Region an, insbesondere für Mazedonien. "Die Bürokratie in Brüssel in ihren Verästelungen und Regularien hat Geschwindigkeiten, die mögen fürs alte Europa tauglich sein. Für solche Konflikte wie hier ist sie viel zu langsam." Was fehle, seien konkrete Projekte multiethnischer Aufbauarbeit, zum Beispiel im Bildungsbereich oder in der Infrastruktur. Die Länder des Balkans hätten vielfach Forderungen des Westens erfüllt, Reformen und Kooperationen durchgesetzt. "Ein Jahr nach den Zusagen müssen endlich Taten folgen", sagte Hombach. "Es handelt sich nicht um große Summen, und es ist allemal billiger als ein Militäreinsatz." (APA/dpa)