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München - Bei den Schafherden in Bayern herrscht Futternotstand. Die Herden befanden sich auf ihrem Weg zu den Sommerweiden, als sie wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche (MKS) nicht mehr weiterwandern durften. Durch die MKS-Schutzverordnung ist es den Schäfern mit ihren Herden untersagt, wie üblich über die Weiden zu ziehen. Jetzt stehen die Tiere in Standpferchen und müssen gefüttert werden, teilte die bayerische Schafhaltervereinigung am Mittwoch in München mit. Betroffen seien rund 50 Herden mit mehr als 30.000 Tieren. Das Winterfutter sei nahezu aufgebraucht. Die Schafhalter müssen teures Futter kaufen. Den Tieren drohen in den morastigen Pferchen darüber hinaus Krankheiten wie die Moderhinke, eine durch Infektion im Morast entstehende bakterielle Klauenerkrankung, oder Durchfall bei Lämmern. Die Schafhalter fordern per Eilverordnung eine flächendeckende präventive MKS-Impfung in Bayern. Sie befürchten die Tötung ganzer Schafbestände, wenn es zum Ausbruch der Seuche kommen sollte. Das würde auf einen Schlag die Existenz vieler Betriebe vernichten. Alte und in ihrem Bestand gefährdete Schafrassen wären bei einem MKS-Ausbruch unwiderruflich verloren.(APA/dpa)