Wien - Nach Ansicht des Landesgeschäftsführers der Wiener Grünen, Martin Margulies, hat die Wiener FPÖ eine "klassische Täuschung der Wähler" geliefert. Damit reagierte er auf die Erklärung der FP-Spitzenkandidatin Helene Partik-Pable, wonach sie weiter im Nationalrat bleiben und nicht ins Wiener Rathaus wechseln werde. Margulies betonte, dass die Grünen bereits am Antrittstag der Kandidatin, am 21. Jänner, in einer Aussendung festgestellt haben: "Die Neo-Spitzenkandidatin Helene Partik-Pable hat bereits jetzt ein Ablaufdatum: Sonntag, 25. März 2001." Offen bleibe für die Grünen jetzt noch der "Fall Schumann". "Es wäre interessant, ob der Kurzzeitkandidat Peter Schumann tatsächlich auf sein Mandat verzichtet oder nun doch dem künftigen Gemeinderat angehören will", so Margulies. Schumann war nach einer umstrittenen Wortmeldung ("Ich fühle mich in einer braunen Partei recht wohl und habe kein Problem mit ausländerfeindlichen Äußerungen", Anm.) zurückgetreten. "Als geschmacklose Entgleisung und klaren Aufruf zur Gewalt gegen Grüne" bezeichnet die Landessprecherin der Wiener Grünen, Monika Vana, in einer Aussendung den Auftritt eines FPÖ-Sympathisanten in der ORF-Sendung "Report". Dort war ein Sympathisant in einem T-Shirt vor die Kamera zu einem Interview über die Wiener FPÖ gebeten worden. Die Aufschrift: "Hängt die Grünen solange es noch Bäume gibt". Vana forderte nun die FP-Spitzenkandidatin Helene Partik-Pable auf: "Distanzieren Sie sich von dieser Art der politischen Auseinandersetzung". Die Grünen erwarten sich laut eigenen Angaben von der FPÖ eine klare Abgrenzung zu Gewaltaufrufen und eine "Entschuldigung für diese Geschmacklosigkeit". Die FPÖ habe "Erklärungsbedarf", denn es sei offen, ob diese Person "nur" ein FP-Sympathisant oder ein Funktionär der Wiener FPÖ sei, meinte die Grüne Landessprecherin. (APA)