Wien - Proteste von Umweltschützern sind zum Auftakt des heutigen "Stromgipfels" in Wien, bei dem es um die Entflechtung der Überkreubeteiligungen von EVN und Verbundgesellschaft gehen soll, angekündigt. Vor Beginn der für 14.30 Uhr angesetzten Gespräche zwischen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Vertretern der beteiligten EVU wollen Aktivisten der Umweltorganisation Global 2000 "gegen den Ausverkauf österreichischer Stromfirmen an Atomstromkonzerne" vor dem Wirtschaftsministerium protestieren. In Schutzanzügen und Gasmasken wollen die Umweltschützer auf die "atomare" Zukunft der österreichischen Stromversorgung aufmerksam machen, denn als Interessenten für den Kauf von Anteilen an EVN und Verbund gälten der französische Atomkonzern Electricite de France (EdF) bzw. die deutsche E.ON. Die österreichische Stromlösung dürfe keine Pro-Atom Lösung werden, so Global 2000 Anti-Atomsprecherin Corine Veithen am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Einer von der Umweltorganisation in Auftrag gegebenen Umfrage sprächen sich 86 Prozent der Befragten dafür aus, dass Bartenstein als Mehrheitseigentümer-Vertreter des Verbundes einen Verkauf der EVN-Anteile an einen Atom-Strom-Konzern verhindere, die Verbund, Energie AG Oberösterreich und steirische EStAG halten. 89 Prozent sprächen sich klar gegen den Verkauf an einen ausländischen Atomstrom-Konzern aus. (APA)