Wien - Der derzeit amtierende Vizepräsident des Wiener Stadtschulrates, Herbert Rudolph, wird aller Voraussicht nach statt FP-Spitzenkandidatin Helene Partik-Pable in den Wiener Landtag und Gemeinderat einziehen. Partik-Pable hatte in ihrem Bezirk Döbling ein Grundmandat erreicht, das nun höchstwahrscheinlich von Rudolph übernommen wird, der in diesem Bezirk Zweitgereihter war. "Ich habe die Absicht in die Kommunalpolitik zu wechseln. Personalentscheidungen trifft aber der Landesparteivorstand", erklärte Rudolph. Sollte er in den Landtag wechseln, werde er seine Funktion im Stadtschulrat zurücklegen. "Das macht kein gutes Bild, wenn man einerseits in der gesetzgebenden Körperschaft agiert und gleichzeitig auch in der Vollziehung tätig ist", meinte Rudolph. Weitere Personalveränderungen in der Wiener FP-Spitze - Stichwort Parteiobmann Hilmar Kabas und Landesparteisekretär Michael Kreißl - werde es nicht geben: "Ich sehe nicht den Funken einer Notwendigkeit von anderen Personalveränderungen." Der Ton in Wien wird jedenfalls rauher werden. "Wir werden mit Sicherheit unsere Kontrollfunktion im Gemeinderat stärker wahrhaben als bisher. Es kann auch nicht sein, dass sich die FPÖ von der SPÖ permanent Menschenverachtung vorwerfen lassen kann. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil", betonte Rudolph. Die Machtbesessenheit der SPÖ kenne keine Grenzen, die derzeit "zur Schau gestellte" Zurückhaltung von Wiens Bürgermeister Michael Häupl sei nur Maske. "Wir werden den Sozialisten die Maske vom Gesicht reißen", sagte Rudolph. (APA)