Nairobi - Zwei Tage nach dem Inferno in einem kenianischen Internat bei Machakos haben die Eltern Mittwoch früh mit der Identifizierung ihrer verbrannten Kinder begonnen. Nach dem Tod eines weiteren Brandopfers in einem Krankenhaus der 60 Kilometer entfernten Hauptstadt Nairobi, stieg die Opferzahl am Dienstagabend auf 69. Die größtenteils bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Körper der 14 bis 20-jährigen Burschen seien inzwischen in Leichenschauhäuser gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Zahlreiche Eltern beschwerten sich über die andauernde Ungewissheit darüber, ob ihre Kinder unter den Brandopfern sind. Noch immer wurden die Überreste zehn vermisster Schüler nicht in den Trümmern des Schlafsaals gefunden. Drei Nachtwächter verhaftet Drei Nachtwächter des kenianischen Internats bei Machakos, sind am Mittwoch verhaftet worden. Dies berichteten lokale Rundfunksender am Nachmittag. Die drei werden verdächtigt, an der Brandstiftung beteiligt gewesen zu sein, die zu dem Inferno im Schlafsaal des Internats führte. Über mögliche Motive war zunächst nichts bekannt. Tage vor Ausbruch des Feuers starkern Geruch von Benzin Die Polizei geht weiterhin von Brandstiftung aus. Mehrere Schüler hätten berichtet, dass sie bereits zwei Tage vor Ausbruch des Feuers den starken Geruch von Benzin wahrgenommen hätten. Ein als verbrannt geltender Bub war am Dienstagabend überraschend wieder aufgetaucht. Er war eigenen Angaben zufolge in einem nahe gelegenen Krankenhaus behandelt worden. Auch er berichtete gegenüber der Tageszeitung "Daily Nation" über Fremde, die bereits am Samstag Benzinkanister in die Nähe der Schlafsäle der gemischten Schule gebracht hätten. (APA/dpa)