Geschlechterpolitik
Schlögls Nachfolgerin ist Heidemaria Onodi
Sie ist die erste Frau an der Spitze der niederösterreichischen SPÖ
Wien/St. Pölten - Wie ihr Vorgänger Karl Schlögl begann auch Heidemaria Onodi (43) ihre politische Karriere in der SPÖ Niederösterreich, um dann über die Bundespolitik wieder nach Niederösterreich zurückzukehren. Als erste Frau wird die Diplomkrankenschwester künftig nicht nur die Geschicke der SP Niederösterreich führen, sondern auch Landeshauptmann Erwin Pröll (V) als Stellvertreterin zur Seite stehen.
Ihre politische Laufbahn startete Onodi 1989 als Gemeinderätin von St. Pölten. Diese Funktion hatte sie bis 1993 inne. Bereits zuvor zog sie jedoch auch in den Nationalrat ein - und zwar am 1. Dezember 1992. Bis 31. März 1998 wirkte sie als Abgeordnete im bundesweiten Parlament, um 1998 dann in den Niederösterreichischen Landtag einzuziehen. Seit April des selben Jahres ist sie Zweite Präsidentin des Niederösterreichischen Landtages.
Geboren wurde Onodi am 23. August 1957 als Heidemaria Doppel. Nach dem Abschluss der Hauptschule 1971 besuchte sie zunächst bis 1973 eine Hauswirtschaftsschule, daran anschließend bis 1977 eine Krankenpflegeschule. 1987 schloss sie den Universitätslehrgang für lehrendes Krankenpflegepersonal ab, 1990 jenen für leitendes Krankenpflegepersonal. 1989 legte sie die Beamtenaufstiegsprüfung ab.
Beruflich arbeitete sie von 1973 bis 1974 als kaufmännische Angestellte, von 1977 bis 1980 dann als Diplomkrankenschwester.
Lobende Worte fand vor allem die Bundesfrauenvorsitzende der Sozialdemokraten, Barbara Prammer, für die Nachfolgerin von Schlögl. Die Entscheidung, Heidemaria Onodi mit diesem Amt zu bekleiden, sei "ein wichtiges Signal für die Frauen in der SPÖ". "Mit Onodi ist eine hoch engagierte und versierte Politikerin zum Zug gekommen", so Prammer.
(APA)