Washington - Das US-Repräsentantenhaus hat am Mittwoch erwartungsgemäß dem Budgetentwurf der Regierung für das Jahr 2002 zugestimmt. Der Haushalt sieht den Einstieg in ein umfassendes Paket zur Steuersenkung in der Höhe von 1,6 Billionen Dollar (1.806 Mrd. Euro/24.849 Mrd. S) über zehn Jahre vor. Im Repräsentantenhaus verfügen die Republikaner von Präsident George W. Bush über die Mehrheit. Auf größeren Widerstand dürfte der Budgetentwurf kommende Woche im Senat treffen, in dem Demokraten und Republikanern jeweils 50 Sitze halten. Der Haushaltsentwurf der Regierung Bush für das Steuerjahr 2002, das am 1. Oktober beginnt, sieht ein Budget von insgesamt 1,9 Billionen Dollar vor. 222 Abgeordnete im Repräsentantenhaus stimmten dem Entwurf zu, 205 stimmten dagegen. Vorwürfe, dass das Budget besonders den Reichen zugute kommt Vor der Abstimmung verteidigte Bush sein Steuersenkungsprogramm erneut. Die Wirtschaft brauche mehr als eine einmalige Unterstützung. Die Konjunktur in den USA habe sich schon vor der Präsidentenwahl im November abzukühlen begonnen, wichtige Aktienindizes hätten Einbrüche verzeichnet und damit Besorgnis bei Investoren hervorgerufen. Seine Steuerpläne könnten nun eine neue "Generation von Wachstum entfachen", sagte Bush. Das US-Wirtschaftswachstum ist im vergangenen Jahr von 4,8 Prozent im ersten Quartal auf 1,1 Prozent im vierten Quartal gesunken. Die oppositionellen Demokraten werfen Bush vor, sein Programm komme vor allem den Reichen zugute. Außerdem seien die Steuersenkungen zu umfangreich. Das Repräsentantenhaus hatte die Senkung der Einkommensteuer und damit ein Kernstück des Steuerprogramms bereits Anfang März gebilligt. (APA/Reuters)