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Foto: APA/AFP/Alvarez
Caracas - Angesichts der sich ausweitenden Streiks in Venezuela setzt die Regierung die Nationalgarde zum Schutz der Ölanlagen ein. Nach einem Treffen mit Präsident Hugo Chavez erklärte Verteidigungsminister Jose Vicente Rangel am Mittwoch den Streik der Ölarbeiter für illegal. Die Nationalgarde werde die Ölanlagen und die Sicherheit der Bürger schützen, sagte Rangel. Ölarbeiter, Lehrer, Taxifahrer und andere Berufsgruppen wollen mit den Streiks höhere Löhne erreichen. Bei Zusammenstößen zwischen streikenden Ölarbeitern und Polizisten und Wachpersonal wurden im Bundesstaat Zulia nach Gewerkschaftsangaben mehrere Arbeiter verletzt. Die Streikenden wollten Tanklastwägen daran hindern, eine Raffinerienanlage zu verlassen. Nach Angaben der Gewerkschaft folgten am Mittwoch 37.000 der insgesamt 40.000 Ölarbeiter dem Streikaufruf. Dagegen sprach Innenminister Luis Miquilena nur von einer "minimalen" Beteiligung an dem Ausstand. Lehrer streiken bereits zum dritten Mal Die Lehrer Venezuelas legten am Mittwoch zum dritten Mal in diesem Jahr die Arbeit nieder, um die bereits im Oktober versprochene Gehaltserhöhung einzufordern. Auch die Stahlarbeiter in Staatsbetrieben drohten mit Streiks. In der Hauptstadt Caracas wurde unterdessen die größte Universität des Landes nach gewaltsamen Ausschreitungen für unbestimmte Zeit geschlossen. Mehrere Dutzend Anhänger von Chavez verwüsteten Büros der Universität und forderten die Entlassung der als oppositionell geltenden Leitung der staatlichen Hochschule. Daraufhin wurden sie von hunderten Studenten vom Campus gedrängt. Als Reaktion setzte Rektor Giussepe Giannetto den Lehrbetrieb aus. (APA/AP)