Washington - Nach der gegenseitigen Ausweisung von Diplomaten wollen Russland und die USA ihre Beziehungen wieder verbessern. Darauf verständigten sich die Außenminister beider Staaten, Igor Iwanow und Colin Powell, in einem Telefonat. Wie der Sprecher des US-Außenministeriums, Richard Boucher, am Mittwoch weiter mitteilte, erklärten die beiden Minister in dem Gespräch die jüngste Spionageaffäre für beendet. Powell äußerte nach Angaben von Boucher die Hoffnung der USA, die Zusammenarbeit mit Russland fortzusetzen. Das russische Außenministerium begrüßte in einer Erklärung "den Wunsch der amerikanischen Seite, den derzeit schwierigen Moment der russisch-amerikanischen Beziehungen hinter uns zu lassen und für deren Verbesserung und Entwicklung zu arbeiten". Dies sei von Anfang an die Haltung der russischen Führung gewesen. Nach der Enttarnung des Agenten Robert Hanssen, der als FBI-Mitarbeiter 15 Jahre lang für Russland spioniert haben soll, hatte die US-Regierung die Ausweisung von 50 russischen Diplomaten verfügt, darunter mutmaßliche Führungsoffiziere Hanssens. Daraufhin verwies Russland vergangene Woche offiziell zunächst vier US-Diplomaten des Landes. Fachleuten zufolge sind in den USA zwischen 200 und 400 russische Spione tätig. In Russland sollen wesentlich weniger US-Spione aktiv sein. (APA/AP)