Im Zusammenhang mit dem Doppelmord an dem Badener Lehrerehepaar Margot (47) und Franz P. (46) gibt es einen fünften Verdächtigen. Das in Haft genommene Quartett habe das zugegeben, bestätigte Oberst Franz Polzer von der Kriminalabteilung Niederösterreich am Freitagnachmittag. Nach dem Mann, zu dem noch keine näheren Angaben vorliegen, wird gefahndet. Welche Rolle dieser Verdächtige gespielt hatte, stand ebenfalls noch nicht endgültig fest. Möglicherweise hatte er sich um Gift bzw. um einen Killer bemüht. Sohn hat gestanden Der Sohn, Oliver P., hat die unfassbare Bluttat gestanden. Der 21-Jährige ist gemeinsam mit drei Komplizen in Haft, so Oberstleutnant Franz Polzer von der Kriminalabteilung Niederösterreich am Freitag. Der Student hatte seine Eltern zusammen mit H.P.K. (19) in der Nacht auf Mittwoch im Schlaf überrascht und getötet. Die Opfer wiesen zahlreiche Verletzungen auf, zugefügt durch Hammer und Butterflymesser. Die Details des Doppelmordes lesen sich grausam, Polzer sprach von einem der scheußlichsten Verbrechen der vergangenen Jahre. Bevor die Täter das Haus verließen, täuschten sie noch einen Einbruch vor und ließen 3.000 Schilling mitgehen. Zuwenig Taschengeld führte zum Plan Der Mord war seit längerem geplant. Der 21-Jährige, in seinem Studium an der Pädagogischen Akademie erfolglos, fühlte sich von seinen Eltern finanziell zu kurz gehalten und wollte deshalb an die Erbschaft des vermögenden Paares herankommen. Er weihte seine Clique in das Vorhaben ein, ein Killer aus der Ukraine wurde angeheuert. Ein weiterer Mordanschlag erfolgte am Montag: Der 21-Jährige mischte den Eltern Gift ins Getränk, worauf sie wegen Übelkeit das Spital aufsuchten. Ein Verdacht der Eltern gegen den Sohn dürfte geweckt worden sein, weshalb dieser beschloss, sie rasch zu töten. (APA)