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Wien - Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) sprach am Donnerstag vor dem Nationalrat von einer "weisen, guten Finanzpolitik für die nächste Generation". "Uns gelingt eine Konsolidierung, die Ihnen nie gelungen ist", erklärte Grasser in Richtung der Sozialdemokraten. Auch der Staatsschuldenausschuss, in dem sowohl Arbeiterkammer (AK) als auch Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB) vertreten sind, begrüße die Intensivierung der Konsolidierungsanstrengungen. Damit sei "deutlich Ihre Doppelbödigkeit entlarvt", so Grasser erneut in Richtung SPÖ. Die Regierung sei vor der Alternative gestanden, entweder so weiter zu machen wie bisher oder einen anderen Weg einzuschlagen. So weiter zu machen wie bisher hätte aber für das Jahr 2002 168 Milliarden Schilling mehr an Finanzschulden und 9,8 Mrd. S mehr an Schulden bedeutet. Deshalb habe man gesagt, "das kann nicht unser Weg sein". Und deshalb präsentiere man nun auch einen "historischen Voranschlag", inklusive Nulldefizit. Es sei schade, dass es nicht gelinge, seitens der Opposition anzuerkennen, was die jetzige Regierung Gutes für das Land mache. "Wir sollten das, was gut ist für das Land, nicht schlecht machen", appellierte Grasser an die Opposition. Im EU-Vergleich stehe Österreich gut da. Und das auch beim Thema Bildung. So seien etwa die Ausgaben pro Schüler in Europa die höchsten. Die Regierung schütte nicht nur eine Technologiemilliarde aus, sondern sieben Forschungs- und Technologiemilliarden. Schwerpunkte würden zudem im Familienbereich gesetzt. Einmal mehr hob der Finanzminister dabei das Kindergeld hervor. Statt acht Mrd. S würden nun 16 Mrd. S dafür aufgewandt. Zurück wies Grasser zudem den immer wieder von der SPÖ vorgebrachten Vorwurf, die ÖVP-FPÖ-Regierung sorge für die höchste Steuerquote, die Österreich jemals gehabt habe. 1997 sei die Steuer- und Abgabenquote bei 44,8 Prozent gelegen. 2002 werde sie 44,3 Prozent betragen, betonte Grasser. Die Wertschöpfung erhöhe sich von 2.700 Mrd. S im Jahr 1999 auf 3.075 Mrd. S 2002. Die Lohnsumme steige im gleichen Zeitraum von 1.123 Mrd. S auf 1.248 Mrd. S. Bei einem Mehr an Löhnen würde aber auch ein Mehr an Steuereinnahmen anfallen, argumentierte der Finanzminister. (APA)