Natick - Warm im Wasser und komfortabel und atmungsaktiv an Land: Diese Eigenschaften vereint ein Amphibien-Anzug, den US-Forscher des Army's Soldier and Biological Chemical Command Lab in Natick, Massachusetts, zurzeit entwickeln. Sowohl Soldaten von Spezialeinheiten als auch Surfer und Triathleten müssten damit an Land nicht mehr aufwändig die Kleidung wechseln. "Verglichen mit einem trockenen Anzug ist das neue Material nur ein wenig schwerer", beschreibt Entwickler Quoc Truong die Eigenschaften an Land. Im Wasser dagegen wirkt der mehrschichtige Stoff stark isolierend, so dass der Körper auch in kalten Fluten nicht unterkühlen kann. Eine Kunststoff-Membran auf Polyurethan-Basis bildet das Kernstück des Amphibien-Stoffes. Bei Temperaturen zwischen 13 und 18 Grad Celsius verdichtet sich die Molekülstruktur so stark, dass kein Wassermolekül mehr eindringen kann. Zwischen 18 und 27 Grad allerdings öffnen sich die Poren. Körperschweiß und Wärme können dann das Material durchdringen und einen Hitzestau verhindern. Obwohl dieser Amphibien-Anzug in erster Linie für Taucher der US Navy Sea-Air-Land Einheit (SEAL) entwickelt wurde, sieht Truong auch eine breite Anwendung im zivilen Bereich. "Jeder, der sich zwischen Wasser und Land bewegt, wird definitiv von dieser Technologie profitieren", meint er. Allerdings benötigen die Forscher noch einige Jahre, um ihre Entwicklung bis zur Marktreife zu bringen. (pte)