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Foto:APA/Bernhard J. Holzner
Wien - Der Höhepunkt der Maul- und Klauenseuche in Europa ist noch nicht überwunden, ist sich Landwirtschafts- und Umweltminister Wilhelm Molterer sicher. "Wir müssen uns daher im Sinne des Krisenplans auf den Osterverkehr sehr spezifisch vorbereiten", betonte der Minister, der die von Gesundheitsminister Herbert Haupt bisher getroffenen "harten Vorsichtsmaßnahmen" wie zum Beispiel die de facto Importsperre für Lebendtiere völlig unterstützt. Kontrollen an den Grenzen Konkret bedeute das für Österreich und die bevorstehende Osterzeit, dass an den Grenzen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen werden, "weil wir alles tun müssen, um MKS von Österreich fernzuhalten". Neben dem Einsatz von Seuchenteppichen müssen laut Molterer bei Touristen Lebensmittel eingesammelt werden, "auch wenn das eine unangenehme Beeinträchtigung sein kann, aber eine Seuche ist viel unangenehmer", so der Minister am Donnerstag: "Österreich ist vorbereitet, sofort zu agieren." Nicht halbherzig oder zu spät In Seuchensituationen können entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden, wobei dann auch bestimmte Spielregeln außer Kraft treten, spielt Molterer auf das Wegfallen der Grenzkontrollen nach Schengen an. Österreich nütze alle Möglichkeiten, die das EU-Recht biete. "Das Schlechteste ist, halbherzig und zu spät zu reagieren. Es ist besser, auf der sicheren Seite zu sein und etwas zu machen, wo es möglicherweise auch die eine oder andere Kritik gibt", sagte Molterer im Gespräch mit der APA. "Das ist keine Normalsituation, aber im Interesse des Sektors sind gerade jetzt Schutzmaßnahmen richtig, auch dann, wenn sie mit Einschränkungen verbunden sind". Krisenplan Sollte es in Österreich dennoch zum Ausbruch der MKS kommen, werde strikt nach Krisenplan vorgegangen. "Als letzte Möglichkeit" und nur als "Seuchenbekämpfungsmaßnahme" könne es dann auch Impfungen geben. Ein flächendeckendes Impfprogramm wäre laut Molterer aber "falsch, weil es nur zudeckt, aber eigentlich nicht die Ursache bekämpft". (APA)