Der US-Fernsehsender CBS hat die zweite Big-Brother-Staffel in den USA angekündigt. Das Konzept der im vergangenen Sommer ausgestrahlten ersten Show solle für die neue Folge noch einmal überarbeitet werden, sagte ein CBS-Sprecher. "Wir haben eine Reihe innovativer Ideen, die Big Brother ein erfrischendes neues Erscheinungsbild und Flair geben werden", teilte der neue Big-Brother-Produzent Arnold Shapiro mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Der Fernsehsender, der Teil des Unternehmens Viacom Inc. ist, hatte mit der ersten Staffel der Reality-Show hohe Einschaltquoten erzielt. Zuschauer in den USA hatten Big Brother jedoch wiederholt als zu uninteressant und inhaltlos kritisiert. Psychologe beruhigt Inzwischen haben sich nach Einschätzung des Kölner Diplom-Psychologen Ulrich M. Schmitz Befürchtungen, die TV-Show "Big Brother" sei menschenverachtend, als unbegründet erwiesen. Ein gutes Jahr nach dem Start der Containershow sagte Schmitz, der für Endemol die Teilnehmer der Sendung in Köln betreut, dass er bisher keine problematischen Veränderungen der Persönlichkeit bei den Bewohnern beobachtet habe. Drinnen und Draußen Er sei bei Entscheidungen, die die innere Dynamik im Container betraf, regelmäßig zu Rate gezogen worden. "Dass der Aufenthalt im Haus eine seelische Höchstleistung ist, musste man einigen Leuten, auch im Sender, bewusst machen", räumte Schmitz ein. Er trat der Ansicht entgegen, dass die Teilnehmer in der Show durch die Überwachung der Kameras ihr Privatleben völlig aufgegeben hätten. "Die Bewohner sind zwar mit ihrer Leiblichkeit, mit ihren Tränen und ihrem Lachen gezeigt worden. Tatsächlich gibt es ein gut unterschiedenes Drinnen und Draußen, eine Privatsphäre, die letztendlich gewahrt bleibt." "Big Brother" habe den Lebensalltag der Bewohner sicherlich verändert, aber nicht deren Persönlichkeit. Und die Zuschauer Sex und Gewalt seien weniger interessant, da diese peinlich wirke und zum Wegschalten animiere. "Der Erfolg von "Big Brother" scheint an der Faszination des Alltäglichen, des Normalen zu liegen. (APA/Reuters)