Traun - Die Fronten im Streit um die abgerissene Moschee der islamischen Gemeinschaft bleiben verhärtet. Der Sprecher der Gemeinschaft, Günther Ahmed Rusznak, kündigte am Donnerstag an, in Zukunft die Freitagsgebete regelmäßig unter freiem Himmel abzuhalten. Das Angebot der katholischen Pfarre, den Pfarrsaal für die Gebete zu nutzen, wird abgelehnt. "Wenn wir in einen Saal verschwinden, werden wir vergessen", ist Rusznak überzeugt. Der Trauner Bürgermeister glaubt dagegen an "eine Profilierungsneurose des Herrn Rusznak." Fortgesetzte Gebete und Demonstrationen würden "die Situation nur noch mehr aufschaukeln, zusätzlich entsteht den Geschäftsleuten in der Innenstadt ein wirtschaftlicher Schaden, wer den ersetzen soll ist mir nicht klar." Für Rusznak sind die Gebete samt Kundgebungen dagegen "Aufklärungsarbeit", die auch helfen sollen, ein Ersatzquartier zu finden. Man habe mittlerweile bereits einige Angebote, die geprüft würden. Dabei sei man nicht "auf Traun fixiert", auch angrenzende Gemeinden kämen in Betracht. (moe, DER STANDARD Print-Ausgabe 30. März 2001))