Belgrad - Im südserbischen Dorf Lucane bei Bujanovac sind am Freitag Vormittag die serbisch-albanischen Verhandlungen zur Lösung der Krise im Presevo-Tal fortgesetzt worden. Vermittler zwischen den beiden Verhandlungsdelegationen ist der NATO-Sonderbeauftragte Peter Feith, wie der Belgrader Sender "B-92" meldete. Die Zusammensetzung der serbischen und der albanischen Delegation wurde seit der ersten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag nicht geändert. In der albanischen Delegation ist auch einer der Militärkommandanten der "Befreiungsarmee von Presevo, Medvedja und Bujanovac" (UCPMB). Die Verhandlungen werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen geführt, meldete der Belgrader Sender. Der serbische Vizeministerpräsident und Delegationsleiter, Nebojsa Covic, hatte die Freilassung von sechs Serben, darunter zwei Soldaten, die sich in der Gefangenschaft der UCPMB befinden, als eines der Hauptthemen der Verhandlungen bezeichnet. Besprochen werden sollen auch Verstöße gegen die vereinbarte Waffenruhe und die Bewegungsfreiheit in der Krisenregion. Der politische Vertreter der UCPMB, Sheqet Musliu, hatte am Donnerstag die Fortsetzung der Verhandlungen noch an einen Abzug serbischer Polizisten aus Lucane geknüpft. Die Forderung ist allem Anschein nach nicht erfüllt worden. (APA)