Fußball
Totgesagte leben länger
Sturm Graz siegte, glücklich aber immerhin, 3:1 gegen Bregenz und ist wieder im Geschäft um einen Europapokal- Platz
Graz - Sturm Graz hat am Samstag seinen Teil dazu beigetragen, um doch
noch eine Chance auf Rang drei in der Meisterschaft und damit einen
internationalen Startplatz zu bekommen - und wer weiß, vielleicht geht ja noch mehr. Die Grazer feierten jedenfalls vor knapp
8.000 Zuschauern einen 3:1 (2:1)-Erfolg über SW Bregenz. Während die Osim-Elf auf Platz vier in der
Tabelle kletterte und den Lokalrivalen GAK überholte, ist Bregenz
wieder mitten im Abstiegsstrudel. Die Vorarlberger fielen auf Platz
neun zurück, wurden von der Admira überholt.Superoffensive
Ivica Osim ließ gegen die Bregenzer praktisch alles einlaufen, was
in der Offensiv-Abteilung Rang und
Namen hat. Vastic, Kocijan, Amoah und Haas standen in der
Anfangsformation. Man harmonierte aber nicht wie erhofft und so hatten in der
Anfangsphase die Bregenzer das Spiel in der Hand. Diese gingen ambitionierter
und zielstrebiger zu Werke und kamen auch zu den ersten Chancen. Pedersen (12.) mit einem Freistoß und Robert Golemac (14.)
mit einem Weitschuss testeten Sidorczuk. In der 20. Minute konnte Sidorczuk einen Pedersen-Schuss nur kurz
abwehren, Regtop schoss im Nachsetzen aber über das Tor.
Gästeführung
Doch
schließlich drückte sich die Überlegenheit der Vorarlberger auch im
Resultat aus. Nach einer Ecke von Eller stellte Golemac per Kopf auf
1:0 (24.). Dieser Verlusttreffer weckte die Grazer aber auf, sie
erkannten den Ernst der Lage - zuvor hatte nur Haas (23.) einen
Warnschuss neben das Tor abgegeben. In der 32. Minute ließ Schopp
eine Vastic-Flanke nur kurz für Prilasnig abtropfen, der aus zehn
Metern Winde keine Chance ließ.
Die Bregenzer steckten aber nicht auf, doch Regtop vergab nach
einem Solo die Möglichkeit auf die neuerliche Führung. Das rächte
sich postwendend: Im Gegenzug war der Slowake Peter Hlinka, der
erstmals in der Meisterschaft von Beginn an im Einsatz war, nach
Schupp-Flanke per Kopf zum 2:1 (39.) erfolgreich. Dazu herrschte im
Bregenzer Strafraum kurz vor der Pause auch noch Elfer-Alarm, doch
die Schiedsrichter Mostböck ließ nach einer Attacke von Eller an
Kocijan weiterspielen.
Tore, die man nicht schießt...
Allerdings fielen die Grazer nach der Pause wieder in den alten
Trott, Bregenz war die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen.
Jedoch: Aus den Chancen wurden keine Tore. Einerseits
lag das an Krasimierz Sidorczuk, anderseits am Unvermögen der Gäste.
Die beste Gelegenheit vergab Ambrosius, der nach einem zu kurz
abgewehrten Rosicky-Schuss am Sturm-Tormann scheiterte. Auf der
Gegenseite herrschte lange Flaute, Chancen waren Mangelware oder
wurden vergeben - bis zur 84. Minute. Da war Szabics nach
Muster-Flanke von Amoah zur Stelle und fixierte den Sieg. (APA)
Sturm Graz - SW Bregenz Endstand 3:1
(2:1). Schwarzenegger-Stadion, 7.943, Mostböck.
Torfolge: 0:1 (24.) Golemac
1:1 (32.) Prilasnig
2:1 (39.) Hlinka
3:1 (84.) Szabics
Sturm: Sidorczuk - Neukirchner - Prilasnig, Korsos - Schopp (63.
Strafner) , Schupp, Hlinka, Vastic, Kocijan (68. Minavand) - Amoah,
Haas (72. Szabics)
Bregenz: Winde - R. Kornexl - Golemac, Rohseano - Eller (46. H.
Kornexl), Posavec, Rosicky (84. Geiger), J.O. Pedersen, L. Unger (72.
Mattle) - Ambrosius, Regtop
Gelbe Karte: Unger