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Grafik: Archiv
Brüssel - Klimawandel, Gift in der Nahrung und andere Umweltprobleme bedrohen nach einer Analyse der EU-Kommission den komfortablen Lebensstil der Europäer. Die Behörde in Brüssel warnte am Freitag zugleich vor den Folgen sozialer Probleme und einem übermäßigen Verbrauch natürlicher Ressourcen. Materiell gehe es den EU-Bürgern heutzutage besser denn je, heißt es in einem Kommissionsbericht zur nachhaltigen Entwicklung. "Die Einkommen sind in den vergangenen Jahren um das Fünffache gestiegen, die meisten Menschen haben Zugang zu guten sozialen Diensten, und die Lebenserwartung steigt weiter." Die natur schlägt zurück "Dennoch stehen wir vor einer Reihe großer Herausforderungen", warnt die Studie der Kommission. Ganz oben auf dieser Liste steht der Klimawechsel mit seinen "möglicherweise furchtbaren Folgen" wie Stürmen und Überflutungen, längeren Trockenzeiten und einem Anstieg des Meeresspiegels. Gefahren für die öffentliche Gesundheit sieht die Kommission zudem in widerstandsfähigen Giftstoffen, Resistenz gegen Antibiotika und Nahrungsmittelrisiken. Die Artenvielfalt und Trinkwasservorräte seien ebenso bedroht wie die Fischgründe. Wichtig: soziale Faktoren In dem Bericht wird zudem vor Armut und sozialer Ausgrenzung gewarnt. Sieben Prozent der EU-Bevölkerung seien als dauerhaft arm anzusehen, und diese Armut werde von einer Generation zur nächsten weitergereicht. Das zunehmende Durchschnittsalter der Bevölkerung und eine schrumpfende Zahl von Erwerbstätigen treibe die Beiträge für Renten und Krankenkassen hoch. Die aktuellen Verkehrsprobleme mit Staus und Umweltverschmutzung rührten oft von Entscheidungen in der Vergangenheit her, erläutert die Kommission. Die Studie empfiehlt daher, in den sechs zentralen Problemfeldern auf eine wahrhaft nachhaltige Entwicklung zu setzen und vom Kurzzeitdenken wegzukommen. (APA/dpa)