Princeton - Wenige Wochen nach dem Tod von Anne Morrow Lindbergh, der Witwe des Luftfahrtpioniers Charles Lindbergh,
sind die ersten Briefe und Dokumente des berühmten Paars veröffentlicht worden. Nach Angaben einer Sprecherin der Princeton-Universität
im US-Staat New Jersey stammen die meisten Schriftstücke und Briefe an das Paar aus der Zeit vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.
Tausende weiterer Briefe, Zeitungsartikel und anderer Manuskripte lagern noch unter anderem in den Archiven der Yale-Universität, hieß es
am Freitag in Princeton.
In einigen der jetzt freigegebenen Dokumente warnen die Lindberghs Washington eindringlich davor, in den Zweiten Weltkrieg einzugreifen.
Das Paar machte sich durch seine Bindungen an Nazi-Deutschland in jenen Jahren bei vielen seiner Landsleute unbeliebt. Lindbergh wurde
unter anderem seine Weigerung angelastet, Adolf Hitler öffentlich abzulehnen und das deutsche Verdienstkreuz zurückzugeben, das er 1939
verliehen bekommen hatte.
Das Paar lebte lange in Hopewell, einem Vorort von Princeton. Charles und Anne Lindbergh hatten noch vor seinem Tod 1974 bestimmt,
dass ihr Schriftverkehr erst nach beider Ableben entsiegelt werden dürfe. Er wurde 72 Jahre alt. Seine Frau, die ihn auf vielen Flügen durch
die Welt begleitet hatte, starb am 7. Februar im Alter von 94 Jahren. Charles Lindbergh hatte 1927 den ersten Transatlantikflug von New
York nach Paris bewältigt. Drei Jahre später stellte er zusammen mit Anne den Geschwindigkeitsrekord von Transkontinentalflügen auf. (APA/dpa)