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Jan-Michael Gambill schwört darauf, dass die 13 für ihn eine Glückszahl ist. Wenn er recht behält, würde der 23-jährige US-Tennisprofi am Sonntag (18:25 Uhr/Premiere World) in seinem ersten Finale bei einem Masters-Turnier als Gewinner den Center Court verlassen. Von seinen letzten 13 Matches hat er zwölf gewonnen, nun fühlt er sich bereit für den 13. Sieg. "Ich bin derzeit so gut, dass ich jeden in der Welt schlagen kann." Beim 7:5, 6:4 im Halbfinale bekam dies der Australier Lleyton Hewitt zu spüren. Finalgegner noch nicht bekannt Wer sein Finalgegner bei der mit insgesamt 6,12 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung sein wird, entscheidet sich erst in der Nacht zum Sonntag im Duell zwischen seinem Landsmann Andre Agassi (USA-3) und Patrick Rafter (AUS-8). Das Match musste um einen Tag verschoben werden, nachdem Agassi sein Viertelfinalspiel wegen eines Unwetters erst am Freitag hatte austragen können. Dabei setzte sich der Australian-Open-Gewinner gegen den Kroaten Ivan Ljubicic nach einem 1:3-Rückstand im ersten Set mit 6:4, 6:4 durch, womit Agassi von seinen 22 Partien in diesem Jahr nur zwei (gegen Gred Rusedski und Francisco Clavet) verloren hat. Gambill zeigte Nervenstärke Gambill, der beim Masters-Auftakt in Indian Wells im Viertelfinale an Jewgeni Kafelnikow (Russland) gescheitert war und davor in Delray Beach sein zweites ATP-Turnier gewonnen hatte, imponierte bisher vor allem durch seine Nervenstärke, musste er doch zum Auftakt gegen den Australier Andrew Ilie (4) und auch im dramatischen Viertelfinale gegen den Argentinier Gaston Gaudio (1) insgesamt fünf Matchbälle abwehren. Gegen den als Nummer sieben gesetzten Hewitt indes geriet der Sonnyboy trotz eines Breaks in beiden Sätzen nie ernsthaft in Gefahr. "Ich habe einen sehr guten Lauf. Ich habe viel Selbstvertrauen und großen Spaß, an dem, was ich tue. Und die Zuschauer stehen hinter mir. All das hilft mir", erklärte die aktuelle Nummer zwölf im Champions Race. Hüftbruch der weltbesten Rollstuhl-Spielerin Ins Finale eingezogen ist auch die weltbeste Rollstuhl-Spielerin bei den parallel ausgetragenen "Ericsson Championship". Die querschnittsgelähmte Niederländerin Esther Vergeer kann aber ihren Titel nicht verteidigen. Denn auf dem Weg zum Halbfinalspiel fiel die 19-jährige Weltmeisterin und Gewinnerin der Paralympics durch ein defektes Rad aus ihrem Rollstuhl und brach sich dabei die Hüfte. Trotz "wahnsinniger Schmerzen" trat sie zum Match an. Nach ihrem Sieg ließ sie sich ins Krankenhaus bringen, wo der komplizierte Bruch festgestellt wurde. Sie musste sofort operiert werden, wobei ihr drei Schrauben eingesetzt wurden. Ob Vergeer, die seit ihrem elften Lebensjahr im Rollstuhl sitzt, jemals wieder so gut Tennis spielen wird, ist ungewiss. (APA/dpa/Reuters)