Skopje/Pristina - In Mazedonien haben sich Regierungstruppen und albanische Rebellen am Samstag an der Grenze zum Kosovo erneut Gefechte geliefert. Die Kämpfe brachen am frühen Morgen rund zehn Kilometer nördlich von Skopje in der Nähe des Dorfes Gracani aus, wie ein Militärsprecher mitteilte. Etwa ein halbes Dutzend Freischärler seien vom Kosovo aus auf mazedonisches Staatsgebiet vorgedrungen und hätten auf einen Wachturm der mazedonischen Armee geschossen, sagte ein Militärsprecher. Am Freitag hatte die mazedonische Regierung die Offensive gegen die albanischen Separatisten für beendet erklärt. Ein Regierungssprecher teilte mit, die Schlüsselstellungen im Grenzgebiet seien wieder unter Kontrolle. US-Soldaten der NATO-geführten Kosovo-Schutztruppe KFOR haben im Grenzgebiet 30 bewaffnete Albaner festgenommen. Die Männer seien am Freitag in mehreren Dörfern im Osten des Kosovo gefasst worden, sagte KFOR-Sprecherin Alayne Cramer am Samstag in Pristina. In einem Fall fanden die Soldaten auch ein Lager mit Uniformen. Die Festgenommenen wurden in das US-Camp Bondsteel gebracht. Das Grenzgebiet dient den Rebellen der albanischen "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) als Ausgangsbasis für ihre Einsätze in Mazedonien. (APA/AP/dpa)