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Foto: APA/AFP/Seyllou
New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat beschlossen, die Zahl der Blauhelmsoldaten in der westafrikanischen Republik Sierra Leone fast zu verdoppeln. Das Gremium entschied am Freitag (Ortszeit) in New York einstimmig, die Truppenstärke von 9.500 auf 17.500 aufzustocken. Die Mission wurde um sechs Monate bis Ende September verlängert. Der britische UNO-Botschafter Jeremy Greenstock, der am Montag den Vorsitz im Sicherheitsrat übernimmt, sprach von einer entscheidenden Phase, um Frieden in dem Bürgerkriegsland zu schaffen. Mit Hilfe der Truppen soll die Regierung in Freetown die Kontrolle über das Land erlangen, einschließlich der Diamantenminen, über die die Rebellenbewegung "Revolutionäre Vereinigte Front" (RUF) ihren Kampf finanzierte. Der RUF-Führer Foday Sankoh begann den Aufstand 1991 von Liberia aus. Seitdem wurden Zehntausende getötet und schätzungsweise zwei Millionen Menschen vertrieben. Die Rebellen verstümmelten während des Bürgerkriegs ihre Opfer systematisch. 1999 wurde ein Friedensabkommen unterzeichnet, zu dessen Überwachung Blauhelme stationiert wurden. Die Rebellen begannen den Krieg jedoch im Mai 2000 wieder und nahmen vorübergehend 500 UN0-Soldaten als Geiseln. (APA/AP)