Skopje - Die mazedonische Regierung hat eigenen Angaben zufolge ihre "militärischen und politischen" Ziele im Kampf gegen die albanischen Rebellen erreicht. Die Offensive, an der 3.400 Soldaten beteiligt gewesen seien, sei "sehr wirksam und sehr präzise mit einen Minimum an Opfern" verlaufen, sagte Ministerpräsident Ljubco Georgievski am Samstag in Skopje. Er ließ aber offen, ob die Offensive damit beendet ist oder ob die Kämpfe weitergehen. Auch eine Opferzahl nannte er nicht. Die "militärische Gefahr" sei noch nicht vorbei, betonte Georgievski. Er rechne mit "Provokationen" der albanischen UCK-Rebellen. Mazedonische Truppen und albanische Rebellen hatten sich noch in der Nacht zum Samstag im Nordwesten des Landes erneut vereinzelte Schießereien geliefert, wie ein Armeesprecher sagte. Am Tage war es dagegen zunächst ruhig. Die Albanerpartei DPA setzte der Regierung unterdessen ein Ultimatum zur Einleitung eines Reformdialogs, der in eine Verfassungsänderung münden soll. Parteichef Arben Xhaferi schlug den 9. April als Frist für den Dialog vor, da an diesem Tag auch ein Assoziierungs- und Stabilitätsabkommen zwischen der EU und Mazedonien unterzeichnet werden soll. Xhaferi deutete an, dass seine Partei die Unterzeichnung des Abkommens boykottieren könne, falls die Regierung keine Gesprächsbereitschaft zeigt. Die Albaner bilden in Mazedonien eine Minderheit und verlangen ein Statut, das sie mit der slawischen Mehrheit im Land gleich setzt. (APA)