Ankara - Im Kampf gegen den Einfluss des politischen Islams in der Türkei hat der Sicherheitsrat in Ankara beschlossen, islamisch orientierte Unternehmen stärker zu überwachen. Wie die Zeitung "Hürriyet" am Samstag berichtete, beschloss das aus Regierungsvertretern und hohen Militärs bestehende Gremium am Freitag, gesetzliche Grundlagen für eine stärkere Kontrolle solcher Unternehmen zu schaffen. Wie das Blatt schrieb, sollen Gesetze ergänzt oder geändert werden, damit Firmen stärker überwacht werden können, die ganz oder teilweise Kommunen gehören, die von der islamistischen Tugendpartei regiert werden. Besonders eng sollen die geschäftlichen Transaktionen von 33 islamisch orientierten Unternehmen überprüft werden. In fünf Provinzen der Türkei sollen Sonderankläger ernannt werden, deren Aufgabe in der Überwachung islamistischer Publikationen bestehen soll. Sie sollen mit der Vollmacht ausgestattet werden, solche Publikationen mit Erscheinungsverbot zu belegen, die gegen die verfassungsmäßig verankerte Trennung von Staat und Religion verstoßen. Da die meisten Beschlüsse des Sicherheitsrats geheim sind, nahm die Regierung zu dem Zeitungsbericht nicht Stellung. (APA/AP)