Netzpolitik
Reger Auktionshandel mit Raubkopien
60 Prozent der via Internet versteigerten Software illegal
Washington - Die Softwareangebote im Online-Auktionshandel sind laut
Software & Information Industry Association (SIIA) mit Vorsicht zu genießen. Die Anti-Piracy-Abteilung
der SIIA http://www.siia.net/piracy/default.htm
hat Ende August die Auktionsplätze von eBay, Excite
und Zdnet untersucht und festgestellt, dass 60 Prozent der 220 Softwareangebote Raubkopien waren,
die entweder mit dem CD-Brenner hergestellt oder unkontrolliert als Studentenversion offeriert wurde.
SIIA warnt die Verbraucher, dass sie keinerlei Schadensersatzansprüche hätten, wenn die Software
nicht laufen würde oder mit einem Virus infiziert sei. Illlegale Angebote seien an Bezeichnungen wie
"CD-R-Kopie", "Bankup-Kopie" oder "Compilation CD" zu erkennen.
Die Fahnder der SIAA nahmen zum ersten Mal die Online-Auktionen unter die Lupe und untersuchten
u.a. Angebote von Adobe, Macromedia oder FileMaker. Nach dem Ergebnis ihrer fünftägigen
Feldforschungen unter den Versteigerungshäusern kündigte Peter Beruk, zuständig für das
Anti-Piraterie-Programm der SIIA, regelmäßige Kontrollen an und bot den Auktionsbetreibern die
Kooperation bei der Bekämpfung illegaler Softwareverkäufe an. "Diese Sites haben ein berechtigtes
Interesse, sicher zu stellen, dass der Auktionsverlauf fair, direkt und legal erfolgt. Betrugsmaschen
zuzulassen führt letztlich zu Vertrauensverlust und damit zur Schließung des Geschäftes."(pte/firstsurf)