IT-Business
Deutscher Kulturminister: Internet wird Buch nicht ersetzen
Naumann: Problematisch sei die Frage des Urheberrechts
Frankfurt am Main - Das Internet wird nach Auffassung des deutschen Kultur-Staatsministers Michael Naumann
das Buch nie ersetzen können. Als Charakteristik des 21. Jahrhunderts werde zwar häufig das Ende der Buchkultur
prognostiziert, "aber merkwürdigerweise verzeichnet der Buchmarkt steigende Umsätze", sagte Naumann am
Montagabend zur Eröffnung der Ausstellung "Der Insel Verlag 1899- 1999" in der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am
Main.
Zu der Feier waren etwa 1.000 Gäste gekommen, darunter auch der Urenkel des Dichters Rainer Maria Rilke und die
Tochter des Schriftstellers Hans Carossa sowie Autoren, Lektoren und Buchhändler.
"Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt uns, dass noch nie ein neues Medium ein altes verdrängt hat", sagte der Minister.
Deshalb werde auch der prognostizierte Untergang der Buchkultur ausbleiben. Problematisch sei allerdings die Frage des
Urheberrechts. Naumann zitierte Statistiken, denen zufolge 3,6 Prozent des Bruttosozialprodukts in Industriestaaten von der
Einhaltung des Urheberrechts abhängen. Es gelte, das Urheberrecht europaweit zu harmonisieren und den von neuen
technischen Möglichkeiten erleichterten Raub geistigen Eigentums zu verhindern.(APA/dpa)