Studien belegen, dass wir nur die Hälfte unseres verfügbaren Wortschatzes aktiv verwenden. In Prozenten ausgedrückt, verwenden wir nur 5 bis 10% des Wortschatzes unserer Muttersprache. Es reicht nicht aus, das auszudrücken, was man will. Heutzutage sollte man in der Lage sein, seine "message" auch möglichst gut zu verpacken. Denken Sie selbst einmal darüber nach! Verwenden Sie im Grunde nicht immer dieselben Worte, um Ihren Unmut auszudrücken? Und wie verhält es sich mit positiven Gefühlen? Wortarmut Vielen Menschen fehlen im Grunde die Worte, und sie können weder positive noch negative Gefühle adäquat ausdrücken. Das bringt erhebliche Nachteile mit sich, denn wenn uns beispielsweise die Möglichkeit fehlt, Nuancen zwischen Ärger, Wut, Verdruss oder Angst auszudrücken, dann reagieren wir jedesmal gleich und unser Gegenüber weiss nicht, mit welchem Gefühl er gerade konfrontiert ist. Wenn wir aber ein größeres Vokabular haben und dies auch aktiv verwenden, so können wir Unterscheidungen in unseren Gefühlsausdrücken vornehmen und unseren Kollegen auch wesentlich besser signalisieren, in welcher Stimmung wir uns zur Zeit befinden. Hier nun zwei Tipps, wie Sie lernen, sich besser auszudrücken:
  1. Wortschatzerweiterung

    Wenn Sie zum Beispiel mit dem Auto zur Arbeit fahren, dann versuchen Sie regelmäßig ein Literaturprogramm zu hören und verzichten Sie einmal auf Musik. Somit können Sie ganz nebenbei, Ihren Wortschatz erweitern. Versuchen Sie auch mehr zu lesen. Eine gute Möglichkeit eröffnet sich in der Straßenbahn oder U-Bahn.

  2. Aktive Verwendung

    Wenn Sie nun systematisch an Ihrem Wortschatz arbeiten, so müssen Sie im zweiten Schritt auch versuchen, diesen aktiv anzuwenden. Nur mit dieser Doppelstrategie wird sich etwas bei Ihrer Ausdrucksweise tun! Versuchen Sie deshalb bei jeder Gelegenheit, mehrere Worte für einen Sachverhalt oder ein Gefühl zu finden. Wenn Sie z.B. einer Ihrer Kollegen das nächste Mal fragt, wie es Ihnen geht, so antworten Sie nicht mehr mit: "Danke gut", sondern vielleicht einmal mit: "Danke, ausgezeichnet!"
    Sie werden sehen, dass Sie sich mit ein bisschen Übung bald wesentlich adäquater ausdrücken können!

    Probieren Sie es doch ganz einfach einmal!

    (red./Quelle: Vera Birkenbihl)