IT-Business
UPC bindet sich enger an Microsoft
Neue Übernahmen in Europa geplant
Wien - Die US-Kabelfernsehfirma Liberty Media Group und
Microsoft haben sich am zweitgrößten Fernsehkabelbetreiber Europas, United Pan-Europe Communications
(UPC), beteiligt. Liberty ist ein
Tochterunternehmen des US-Telekommunikationsriesen
AT&T
.
Liberty kauft annähernd fünf Millionen Aktien der United-Mutterfirma United Global Com.
für rund 500 Millionen Dollar, um davon dann 50 Prozent an Microsoft abzugeben. Beide
amerikanische Unternehmen werden ihre Anteile daraufhin in ein Joint Venture mit UPC
einbringen. Microsoft hielt bereits einen Anteil an UPC von 7,8 Prozent. UPC hat seinen
Sitz in Amsterdam und verfügt über 5,6 Millionen Kabelfernseh-Anschlüsse und an die
150.000 Telefonkunden. In Österreich ist der Konzern mit 95 Prozent Mehrheitseigentümer
von
Telekabel
.
Mit den neuen finanzkräftigen UPC-Aktionären geht Mark Schneider, Vorstandschef von
UPC, auf Konfrontationskurs. "Es gibt nur drei Gründe eine lokale Partnerschaft
einzugehen: Geld, politische Stärke oder Zukunftsüberlegungen", erklärte Schneider
gestern bei einem Pressegespräch in Wien. Dabei gab er klar zu erkennen, dass UPC an
weiteren Übernahmen in Österreich und Europa interessiert sei.
8.8 Mio Haushalte erreicht UPC derzeit, davon 5.5 Mio Kabel TV Seher, 120.000 Telefon
Benutzer und 35.000 Chello Internet User. In Österreich sind 470.000 Telekabel Kunden,
30.000 Chello-User und 13.000 Priority-Kunden bedient. Das neue Ziel heißt Interaktivität
der Netze. Schneider will bis zum Ende des Jahres den Ausbau in Österreich forcieren. (pte)