Wien - Österreichs erste Informationsveranstaltung rund um das Handy, die Com '99, hat heute, Donnerstag, ihre Pforten am Wiener Rathausplatz eröffnet. Auf rund 3.000 Quadratmetern präsentieren GSM-Betreiber und Gerätehersteller aktuelle Trends sowie neue Produkte und Dienstleistungen und bieten Beratung, aber auch Unterhaltung. Aussteller sind die drei Handynetzbetreiber Mobilkom Austria, max.mobil und One sowie Ericsson Austria, Nokia, Alcatel Austria und Leitzaustria/Samsung. "Die Mobilkommunikation ist weltweit eine einzige große Erfolgsgeschichte", sagte Lothar Roitner, Sprecher des Forum Mobilkommunikation, der Interessensgemeinschaft aller GSM-Betreiber, Industrieunternehmen, System- und Endgerätehersteller sowie des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie FEEI, anlässlich der Eröffnungs-Pressekonferenz. Jedwede Prognose würde von der Realität überholt. So wurden auch die Schätzungen für die Marktentwicklung in Österreich laufend nach oben revidiert. Weltweit besitzen bereits rund 305 Millionen Menschen ein Mobiltelefon. Bis 2005 sollen es mehr als eine Milliarde sein. Österreich zählt dabei zu den Ländern mit der größten Wachstumsrate. Mit August 1999 habe die Zahl der Handy-Benützer in Österreich 3,2 Millionen Menschen erreicht, Ende des Jahres sollen es 4,2 Millionen sein, was bedeutet, dass dann jeder zweite Österreicher mobil telefoniert. Damit ist dieser Markt vier Mal so groß wie jener für TV-Geräte. Für 2000 lautet die jüngste Prognose auf 5,6 Millionen, was einer Penetration von rund 70 Prozent entspreche. 4.000 neue Arbeitsplätze Roitner verwies auf den bedeutenden Wirtschafts- und Infrastrukturfaktor, den die Telekommunikation mit Investitionen von mehr als 27 Mrd. S (1,96 Mrd. Euro) darstelle. Allein die drei Handynetzbetreiber hätten an die 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit der Einführung der neuen Mobilfunktechnologie UMTS werde der Schwerpunkt nicht mehr nur auf der reinen Sprachtelefonie sondern vor allem auf dem Datenverkehr liegen, so Roitner. Weltweit würden kommendes Jahr sieben Prozent der Mobilfunkteilnehmer auch Daten über das Handy transportieren, bis zum Jahr 2007 soll sich diese Rate auf 33 Prozent steigern. Dafür sei der Auf- und Ausbau entsprechender Netze nötig, betonte Roitner, was von den Politikern oft vergessen würde. Daher sollen sich auch die Lizenzvergabemodalitäten für UMTS an den Erfordernissen und Entwicklungen der Branche orientieren und nicht an eventuellen Budgetnöten des Staates. Vom 9. bis 12. September steht die Informationsveranstaltung dem Fachpublikum offen, vom 16. bis 19. September den Endverbrauchern. Erwartet werden an die 4.000 Fachbesucher und 20.000 Privatinteressierte. Auch die Händler sollen mit einbezogen werden. Generalunternehmer des diesjährigen Events war die DDG Wien Stepan & Hilger OEG, die Veranstalter investierten in Summe rund 15 Mill. S in die Organisation. Ab dem Jahr 2000 sollen die beiden hintereinander stattfindenden Veranstaltungen für Fachpublikum und Endverbraucher ganz getrennt werden. Erstere soll im Frühling, zweitere im Herbst stattfinden. Heuer gibt es als Highlights Gastvorträge internationaler Top-Experten und ein Rahmenprogramm unter anderem mit Sandra Pires, Bobby Singer oder dem Duo Stermann & Grissemann.(APA)