Iowa City - Eine Studie der University of Iowa http://www.uiowa.edu hat nachgewiesen, dass Nitrat im Trinkwasser zu einem erhöhten Risiko einer Blasenkrebs-Erkrankung führen kann. Auch eine geringe Nitratbelastung über einen langen Zeitraum hinweg kann bei bestimmten Krebsarten problematisch sein. Das Team um Peter Weyer zeigte, dass bei mehr als 2,46 Milligramm Nitrat pro Liter das Krebsrisiko um das 2,83fache höher ist als bei der geringsten festgestellten Belastung von weniger als 0,36 Milligramm. Woman's Health Study Die WissenschaftlerInnen untersuchten die Nitratbelastung durch Trinkwasser von 21.977 Frauen, die an der Iowa Woman's Health Study teilgenommen hatten. Als die Studie 1986 startete, waren die Teilnehmerinnen zwischen 55 und 69 Jahren alt. Sie wohnten in 400 Gemeinden und nutzten mehr als zehn Jahre die gleiche Trinkwasserversorgung. Rund 16.500 Frauen bezogen ihr Wasser aus der kommunalen Wasserversorgung, alle anderen aus privaten Brunnen. Aus Mangel an Daten zum individuellen Wasserverbrauch wurde den Teilnehmerinnen entsprechend den Nitratwerten ihrer Gemeinden zwischen 1955 und 1988 ein durchschnittlicher Wert zugeordnet. Für die privaten Brunnen standen keine Nitratwerte zur Verfügung. Eindeutiges Ergebnis Beim Abgleich dieser Daten mit dem Iowa Cancer Registry von 1986 bis 1998 zeigte sich, dass mit dem Steigen der Nitratwerte im Trinkwasser auch das Blasenkrebs-Risiko stieg. Faktoren wie Rauchen und Nitrat in der Nahrung wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Nitratwerte der U.S. Environmental Protection Agency für Trinkwasser liegen derzeit bei 10 Milligramm Nitrat pro Liter. Laut Weyer weise die aktuelle Studie nach, dass bereits deutlich geringere Werte zu einer ernsthaften Gefährdung der Gesundheit führen können. (pte)