Unter dem Titel "Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh" hat Marko M. Feingold Feingold, Präsident der Salzburger Israelitischen Kultusgemeinde, seine Lebenserinnerungen versammelt. Die Autobiographie ist für den Zeitzeugen ein Mittel der Verdrängung der Vergangenheit entgegenzuwirken. Feingold, in der heutigen Slowakei geboren und in der Wiener Leopoldstadt aufgewachsen, schildert seine Kindheit in Wien, seine Flucht vor den Nazis und die darauffolgende Haft in den Konzentrationslagern Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald. Nach der Befreiung 1945 verschlägt es ihn nach Salzburg. Er engagiert sich für überlebende jüdische Flüchtlinge, die in Lagern auf eine Auswanderung nach Palästina warten und beginnt ein neues Leben als Geschäftsmann. Die Autobiographie erscheint als drittes Band von "Spuren in der Zeit", einer Reihe des Instituts für Geschichte der Juden in Österreich. Die Präsentation am 2. Mai mit anschließender Diskussion bildet zugleich den thematischen Auftakt für die heurige Sommerakademie des Instituts. Deren diesjähriges Motto lautet "Jüdische Gemeinden? Kontinuität und Brüche" (1.-5. Juli 2001). (red)