Chapel Hill - Eine selenarme Ernährung kann dazu führen, dass Krankheiten wie Grippe schwerer sind und länger dauern. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftlern des Department of Nutrition der University of North Carolina at Chapel Hill gekommen. Im Versuch richtete das Grippevirus bei Mäusen mit niedrigen Selenwerten deutlich mehr Schaden an als bei Tieren mit hohen Werten. Diese Gruppe war zusätzlich anfälliger für Lungenentzündungen, die in der Folge deutlich länger andauerten. Die Wissenschaftlerin Melinda Beck erklärte gegenüber der BBC, dass seit langem bekannt sei, dass Unterernährung anfälliger für Infektionskrankheiten mache. Entscheidend sei, dass der Mangel an Selen die Immunantwort der Mäuse veränderte und sie kränker als normal wurden. "Das bedeutet, dass die Balance aller wichtigen Nährstoffe entscheidend ist und bereits der Mangel einer Substanz tiefgreifende Auswirkungen haben kann." Selen kommt vor allem in Weizen, Reis und Fleisch vor. Daher sollte eine durchschnittlich ausgewogene Ernährung ebenso wie eine veganische oder vegetarische ausreichende Mengen des Spurenelements liefern. Selen soll die Menge der freien Radikale im Körper verringern und gegen verschiedene Formen von Krebs schützen. Zusätzlich soll es bei der männlichen Fruchtbarkeit eine Schlüsselrolle spielen. (pte)