Innovationen
Neue Videochips fürs Internet entwickelt
Paralleles Arbeiten macht Chips bis zu 100 Mal schneller
Belfast - Anläßlich des britischen Festival of Science
haben
Wissenschaftler gestern ein neues Design zur Herstellung von Computerchips vorgestellt.
Das neue Verfahren verspricht deutliche Qualitätsverbesserungen in
den Bereichen Video im Internet und Video am Handy . Das neue Verfahren nennt sich
"Hardware-Schreiben" und lehnt sich an die Verfahrensweisen des Schreibens von Software an. Die
Herstellung von schnellen Chips soll in Zukunft viel billiger werden.
Viel zu langsam
Es sind Milliarden von Berechnungen pro Sekunden notwendig, um ein gutes Echtzeitvideo zeigen zu
können. Traditionelle Chips führen die Berechnungen eine nach der anderen durch und, wie John
McCanny von der
Belfaster Queen's University
betont, viel zu langsam. Wird ein
Chip wird mit einer großen Zahl von Nanocomputern bedeckt, die simultan arbeiten, kann die Information
laut McCanny bis zu hundert Mal schneller verarbeitet werden.
Die verwendeten Nanocomputer gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen
Der ganze Chip wird
speziell auf die jeweils erforderliche mathematische Operation hin maßgeschneidert. Die früher
notwendige oft jahrelange Entwicklungsarbeit soll jetzt eine spezielle Software in wenigen Wochen oder
Tagen bewältigen. Die Software wählt aus einer Bibliothek von Nanocomputerdesigns- und anordnungen
die jeweils passenden aus. Dieser Auswahl liegt später der Aufbau des Chips zugrunde.
Mehr als einen theoretischen Ansatz
McCanny betont, dass es sich bei dem neuen Verfahren um mehr als einen theoretischen Ansatz
handelt. Durch die Spin-Off-Firma der Universität,
Integrated Silicon Systems (ISS)
, werden derzeit
weltweit 200 Chipdesigns angeboten, die in digitalen Fernsehern und portablen Multimediageräten zum
Einsatz kommen. ISS soll in der Zukunft weltweit agieren und in drei Jahren an der Nasdaq gelistet
sein.(pte/bbcnews)