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Belgrad - Der montenegrinische Präsident Milo Djukanovic erwartet, dass das Unabhängigkeitsreferendum in der jugoslawischen Republik in neun Monaten stattfinden könnte. Gegenüber dem Belgrader TV-Netz VIN erklärte Djukanovic am Donnerstag, dass ungefähr so viel Zeit für die Vorbereitung der Volksabstimmung notwendig sei. Der Regierungsvorschlag zur Umwandlung der Bundesrepublik Jugoslawien in eine "Union zweier unabhängiger Staaten", Serbien und Montenegro, könnte als Formel zur Regelung der Beziehungen unter den Balkanstaaten dienen. Djukanovic meinte, dass es "unmoralisch" wäre, von Montenegro, das am Entstehen und der Eskalation der Kosovo-Krise nicht beteiligt gewesen sei, zu verlangen, zur "Geisel" der Lösung des Kosovo-Problems zu werden. Belgrader Amtsträger befürchten dagegen, dass die staatliche Verselbstständigung Montenegros auch zur Unabhängigkeit des Kosovo führen wird, das zur Zeit als Bestandteil Jugoslawiens von der UNO-Mission UNMIK verwaltet wird. (APA)