Wirtschaft
Amerikas Wirtschaftsausblick für 2001 unsicher
Arbeitslosigkeit auf höchstem Stand seit Oktober 1998
Valparaiso - Der US-Wirtschaftsausblick in diesem Jahr ist
nach Worten des Fed-Präsidenten von Chicago, Michael Moskow, für den
Rest des Jahres unsicher. Doch werde sich die US-Wirtschaft im
kommenden Jahr schrittweise wieder erholen, sagte Moskow am Freitag
an der Universität von Valparaiso laut vorab verbreitetem Redetext.
Kurz zuvor hatte das US-Arbeitsministerium deutlich schwächer als
erwartete Arbeitsmarktdaten gemeldet. Die Zahl der Stellen war um
223.000 zurückgegangen. Volkswirte hatten ein Plus von 5.000
erwartet. Die Arbeitlosenquoten ist im April 2001 mit 4,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Oktober 1998 gestiegen. Rezessionsangst
Die Zahlen schürten an den Finanzmärkten die Furcht vor einer
Rezession und verstärkten zugleich die Spekulationen über eine
weitere deutliche US-Zinssenkung. Noch vor einer Woche hatten
unerwartet starke US-Wachstumszahlen für das erste Quartal an den
Finanzmärkten die Hoffnung genährt, die Wirtschaft werde sich
schneller erholen als bisher angenommen.
Auch Moskow bekräftigte, dass die Risiken für die US-Wirtschaft
weiterhin abwärts gerichtet seien. Moskow ist derzeit
stimmberechtigtes Mitglied in dem für die Zinspolitik
verantwortlichen Offenmarktausschuss (FOMC) der Fed. Der FOMC trifft
am 15. Mai zu seiner nächsten regulären Sitzung zusammen.
Euro legt zu
Der Euro reagierte auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten mit einer starken Aufwärtsbewegung bis über die Marke von 0,9000 Dollar. Der Richtkurs des US-Dollar gegen den Euro wurde heute von der EZB mit 0,8939 (zuletzt: 0,8903) USD festgestellt und liegt damit 3,93 Prozent oder 0,0366 Einheiten unter dem Ultimowert 2000 von 0,9305 USD.
(APA/vwd/red)